Am Kirmes-Dienstag zieht der Verein nach dem Aufräumen des Kirmesplatzes mit dem Paias (Kirmeskerl) durchs Dorf. Er wird den Wolsdorfern zur Schau gestellt, da er für alles verantwortlich gemacht wird, was vom 1. Mai bis zur Kirmes nicht so gut gelaufen ist. Begleitet wird der Verein dabei durch den Tambour Corps Verein Pohlhausen, der uns musikalisch unterstützt.

Für die Wolsdorfer Bürger wird dabei ein Ehrenschwenk abgehalten. Dabei wird für den Verein „geköttet“ (gesammelt), denn um die Traditionen zu erhalten, müssen kosten für die Kutsche, Kleider der Maipaare, den Tambour Corps Verein und vieles mehr vom Verein bezahlt werden. Nach der Runde durch Wolsdorf geht es zum Vereinslokal. Dort findet meist zwischen 20:30 – 21:00 Uhr die Verurteilung des Paias auf der Straße statt.

Dazu verkleidet sich der Vereinsvorstand als Pfarrer, Messdiener, Staatsanwalt, Verteidiger und als Witwe Schmitz. Der Staatsanwalt trägt als Anklage vor, welch schändliche Taten der Paias begangen hat. Der Verteidiger versucht das schlimmste vom Paias abzuwenden, hat aber meist eher Augen für Frau Schmitz. So kommt es jedes Jahr, wie es kommen muss. Das Volk entscheidet: „Verbrennen!“. Die Gemeinde geleitet nun den Paias zu einer Stelle am Lerchenweg, wo dem Paias ein letzter Tanz mit der Maikönigin und mit seiner Frau gewährt wird. Anschließend wird er verbrannt und die Trauergemeinde kehrt zum Leichenschmaus im Vereinslokal ein. Die Wolsdorfer Kirmes ist jetzt offiziell beendet.

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